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Karneval – auch bekannt als fünfte Jahreszeit – eine uralte Tradition, die jährlich mit dem 11.11 um 11:11 Uhr in Deutschland eingeläutet wird. Verkleidete Eisbären, Prinzessinnen und Piraten tummeln sich vor den groß geschmückten Umzugswägen und warten gespannt auf die herabfallenden Süßigkeiten.
Ob Berliner, Pfannkuchen, Kräppel oder Krapfen – im Anschluss ist der Hunger groß und das leckere Gebäck in diesen Tagen die erste Wahl.
Fasching, Fastnacht oder doch Karneval? Helau oder doch Alaaf? Wer sagt was?
Jeder liebt es, jeder feiert es – das Alter spielt hierbei keine Rolle. Der Trubel ist groß und die Freunde überall erkennbar. Doch wusstet ihr, dass das bunte Fest je nach Region einen unterschiedlichen Namen trägt?
Bei uns in Nordrhein-Westfalen nennt man das bunte Fest Karneval. Im Südwesten wie Hessen, Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg ist es eher unter dem Namen Fastnacht bekannt. In Bayern, Thüringen und Brandenburg nennt man es wiederum Fasching.
Genau wie mit den unterschiedlichen Bezeichnungen, unterscheiden sich auch die bekannten Narrenrufe wie „Helau“ oder „Alaaf“, die ebenfalls ortsabhängig sind. Der Ruf „Helau“ ist in fast ganz Deutschland bekannt. Nur in wenigen Regionen wie Köln, Bonn oder Aachen, aber auch Teilen von Rheinland-Pfalz ruft man an Karneval „Alaaf“.
Wie nennt ihr die fünfte Jahreszeit und welcher Narrenruf ist in eurer Stadt vertreten?
Kräppel oder doch Berliner?
Ihr habt euch schon immer gefragt, warum genau Berliner zur Karnevalszeit so beliebt sind? Bereits im Mittelalter aßen die Geistlichen vor Beginn der Fastenzeit die süße Speise. Während der Fastenzeit war es nämlich untersagt, Milch- oder Eierspeisen zu verzehren, deshalb beschloss man das Hefegebäck als „Stärkung“ für die nachfolgenden sechs Wochen zu essen. Diese Tradition besteht schon so lange und trotzdem gibt es immer noch keine einheitliche Bezeichnung.
Berliner, Krapfen oder doch Kräppel? Es ist wohl eines der bekanntesten Leckerbissen zur Faschingszeit. Die frittierten Hefegebäcke, die mit Puderzucker bestäubt sind und meist eine leckere Füllung wie Marmelade enthalten. In verschiedenen Teilen Deutschlands hat jeder eine andere Bezeichnung für die Backware. Jeder kennt und liebt es, doch wie nennt man es wo?
Für einen großen Teil Westdeutschlands ist das süße Hefegebäck bekannt als Berliner. In Bundesländern wie Bayern ist es eher bekannt unter dem Namen Krapfen und in Hessen bekannt als Kräppel. In Ostdeutschland ist es eher bekannt als Pfannkuchen, was in anderen Bundesländern durchaus für Verwirrung sorgen könnte, da man Pfannkuchen dort mit einer anderen Leckerei assoziiert.
(Komischerweise nennt man das Hefegebäck in Berlin Pfannkuchen und nicht Berliner.)
Funfacts:
Habt ihr schon mal etwas von der „Erfindung des Krapfens gehört“? Hierbei handelt es sich um eine Legende, bei der die Hofratsköchin Cäcilie Krapf ihren Küchenlehrling aus Wut mit einer Germteigkugel bewarf, die dann aber versehentlich in einen heißen Schmalztopf gefallen ist und so der „Ur-Krapfen“ entstanden ist.
Wusstet ihr, dass ein Berliner zwischen 200 kcal und 400 kcal hat?
Besonderheiten Fastnacht Mainz
Eines der traditionellen Wahrzeichen der Mainzer Fastnacht sind die „Schwellköpp“. Noch nie davon gehört? „Schwellköpp“ sind überdimensionale Pappmascheeköpfe, die unterschiedliche Persönlichkeiten oder Charaktere darstellen. Jedes Jahr kann man zur Faschingszeit bis zu 300 von diesen 25 kg schweren Köpfen entdecken.
Besonderheiten Kölner Karneval
Habt ihr schon mal etwas von der Nubbelverbrennung gehört? Die Nubbelverbrennung ist eine traditionelle Zeremonie, mit der die Kölner das Ende der fünften Jahreszeit feiern. Der Nubbel bestehend aus einer Strohpuppe mit Anzug und wird für die Sünden, die die Menschen an Karneval begangen, haben verantwortlich gemacht und schließlich am Veilchendienstag verbrannt.
Funfact: Auf dem Rosenmontagsumzug 2023 wurden um die 300 Tonnen Süßigkeiten von den Umzugswägen an die Menge verteilt. In dieser Süßigkeitenmenge befanden sich um die 700.000 Tafel Schokolade.
Besonderheiten Düsseldorf Karneval
Kennt ihr den Hoppeditz? Für den Düsseldorfer Karneval ist vor allem die Narrenfigur „Hoppeditz“ berühmt. Dieser wird bekanntlicher Weise am 11.11 um 11:11 Uhr zum Leben erweckt, anschließend wird er am Aschermittwoch in Form einer Puppe dann im Garten des Düsseldorfer Stadtmuseums eingeäschert und symbolisch vergraben. Er hilft den Karnevalisten ebenfalls dabei die begangenen Sünden der Faschingszeit zu vergessen.
Funfact: Die längste Karnevalssitzung fand in Düsseldorf im Jahre 2007 statt und dauerte unschlagbare 35 Stunden und 22 Minuten. Hier feierten um die 2 Tausend Menschen zusammen und konsumierten gemeinsam um die 4 Tausend Liter Bier.