Tipps, Tricks und Trends

Saisonkalender – April

Nach einem dunklen und kalten Winter wird es nun endlich Frühling! Die Tage werden länger und das Angebot an saisonalem und regionalem Gemüse wird mit jedem Sonnenstrahl größer. Saisonales Gemüse ist nicht nur klimafreundlich, sondern versorgt uns auch mit wichtigen Nährstoffen. Gleichzeitig kann ein Blick auf den Saisonkalender mehr Abwechslung auf unsere Teller zaubern, denn viele heimische Gemüsesorten geraten immer mehr in Vergessenheit. Im April haben beliebte Klassiker wie Rhabarber, Spargel und Spinat Saison.

Rhabarber – das süß-säuerliche Gemüse

Rhabarber gehört zur Familie der Knöterichgewächse und zählt damit – entgegen einer weitverbreiteten Denkweise – zu den Gemüsen. Diese Einteilung erscheint vielen von uns vielleicht zunächst ungewöhnlich, da Rhabarber traditionell fast ausschließlich für Süßspeisen verwendet wird. Dank des erfrischenden, pikant-säuerlichen Geschmacks ist das Gemüse nicht nur ein beliebter Kuchenbelag, sondern kann auch zu leckerem Kompott, zu Konfitüre oder Saft verarbeitet werden. Oder wie wäre es zur Abwechslung mit einer ausgefalleneren Zubereitungsweise, z. B. als süßer Pizzabelag? Je grüner die Stangen, desto saurer der Geschmack. Und je rötlicher, desto süßer das Aroma. Die Blattstiele enthalten besonders viel Kalium und Calcium sowie jede Menge Vitamin C. Wichtig: Rhabarber sollte aufgrund seines höheren Oxalgehalts nicht von nieren- oder gallenkranken Menschen verzehrt werden. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass die Stangen fest und die Schnittstellen nicht eingetrocknet sind. Das Gute: Rhabarber ist nicht empfindlich und kann – in ein feuchtes Tuch gewickelt – mehrere Tage im Kühlschrank gelagert werden. Auch nach dem Einfrieren verliert der beliebte Kuchenbelag seinen süß-säuerlichen Geschmack nicht.

Spargel – eine uralte Heilpflanze

Egal ob im Salat oder als leckere Gemüsebeilage zu Fleisch und Fisch: Spargel ist eine der beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen! Wusstest du, dass es neben dem beliebten weißen und grünen Spargel auch eine violette Variante gibt? Die auffallende Färbung entsteht, da die Stangen ungefähr einen Tag länger in der Sonne stehen. Der natürliche Farbstoff sorgt für einen würzigeren Geschmack. Tipp: Kaufe deinen Spargel am besten regional und direkt beim Bauern, da er nicht später als drei Tage nach der Ernte zubereitet werden sollte. Idealerweise lagerst du Spargel in ein feuchtes Tuch gewickelt im Kühlschrank oder frierst ihn alternativ roh und geschält ein.  Abgesehen von reichlich Vitamin C, ist das milde Gemüse vollgepackt mit Mineralstoffen wie Kalium, das blutdrucksenkend wirken soll und die Nervenreizleitung fördern kann. Spargel wird aufgrund der vielen weiteren wertvollen Inhaltsstoffe seit jeher als Heilpflanze genutzt. Vor allem bei Magen-Darm-Beschwerden, Gallen- oder Leberleiden, Diabetes oder Blasenproblemen kann das Gemüse heilsam wirken, denn die L-Asparaginsäure wirkt entwässernd und fördert die Nierentätigkeit. Spargel ist außerdem reich an Glutathion, was bei der Entgiftung von Schadstoffen helfen kann – ein echtes Wundermittel!

Spinat – der grüne Energielieferant

Mit den ersten Sonnenstrahlen beginnt auch die Spinat-Saison. Im Gegensatz zum Spargel, der nur bis Juni geerntet wird, begleitet uns der Spinat länger durchs Jahr. Der junge Frühjahrs- und Sommerspinat hat zartere und hellgrüne Blätter, Winterspinat ist hingegen dunkelgrün und hat große, feste und fleischige Blätter. Egal zu welcher Jahreszeit: Spinat ist ein echtes Multitalent in der Küche und kann in SuppenSalatenSmoothies und Säften oder als leckere Beilage vielseitig verarbeitet werden. Achte beim Kauf darauf, dass die saftig-grünen Blätter keine welken Stellen oder Flecken haben. Während Rhabarber und Spargel nicht roh verzehrt werden sollten, ist das bei Spinat bedenkenlos möglich. Beim Dünsten genügen lediglich ein bis zwei Minuten, sodass der Geschmack und vor allem die vielen Nährstoffe enthalten bleiben. Denn der grüne Energielieferant versorgt uns mit wichtigen Mineralien, B- und C-Vitaminen – für ein starkes Immunsystem – sowie mit Eiweiß. Außerdem enthält Spinat viel Vitamin A, das besonders wichtig für unsere Augen und die Haut ist – schon 100 Gramm sollen den gesamten Tagesbedarf decken.

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